Am 1. August 2023 startet endlich die Hörbuch Version von #Wortlos. Eigentlich ein Anlass stolz zu sein, stattdessen fühle ich Scham. Ist das nicht total verrückt? Ich habe monatelang daraufhin gearbeitet, investiert und vorbereitet. Jetzt holt mich dieses alte Gefühl ein, welches erst dafür gesorgt hat, das ich überhaupt ein Buch schreibe. Jetzt allerdings ist es bewusst, ich lasse es zu, nehme es an und darf es fühlen. Es ist nicht mehr bedrohlich für mich, auch wenn es mich immer noch verstummen lässt, in echt wortlos macht. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich endlich erkennen durfte, dass es keine Angst ist, wie ich mein Leben lang dachte. Nein, es ist Scham. Krankhafte Scham, die in mir entstand, weil meine Mutter nicht mit mir in echte Verbindung ging, den Kontakt zu mir nicht halten konnte. Das Gleiche kann z.B. mit Kindern passieren, deren Mütter permanent auf ihr Smartphone schauen, statt in die Augen ihres Kindes. Ich empfinde tiefes Mitgefühl für die vielen Menschen, die mir auf diese Weise auf Straßen und Spielplätzen, in Parks und in der Bahn begegnen…einen Kinderwagen vor sich, mit einem Menschen, der verzweifelt nach Augenkontakt, Bindung und Sicherheit der Mutter oder des Vaters sucht und leider nur auf die Rückseite eines Handys blicken muss oder bestenfalls zur „Beruhigung“ das Gerät selbst vor die Nase bekommt. Die Folgen sind heute noch gar nicht zu erfassen, die daraus entstehen können. Bindungsverhalten, Hirnentwicklung, Sehfähigkeit, Körperhaltung, Motorik uvm. werden drastisch und nachhaltig beeinflusst.
Ich schweife wohl etwas vom Thema ab:-) es ging um mein Hörbuch.