Reaktionen zum Buch

Eine Lebensgeschichte vor dem Hintergrund von sexuellem Missbrauch.
Ich bin wahrhaft froh und dankbar, dass sich „meine Generation“ Männer auf den Weg macht und dem Thema sexueller Missbrauch Worte und Bücher verleiht.
Vielen Dank für das „in die Welt geben“ dieses Buches.
Ein kurzer Auszug aus dem Buch: „Nach meiner Erfahrung kann sich ein gesundes und stabiles Kind als Erwachsener gut an sein drittes Lebensjahr erinnern, manchmal sogar an die Zeit davor. Wenn dies nicht der Fall ist, wenn dem Erwachsenen sogar einige Jahre der Kindheitserinnerungen fehlen, ist etwas Dramatisches oder Tragisches für die Seele des Kindes geschehen, dass zu einem Prozess der seelischen Abspaltung dieser Erinnerung, einer sog. „Dissoziation“ geführt hat.“ (Stefan Fritz)
Stefan Gerber, Psychotherapeut, 22. Januar 2024

Hallo Stefan 🤗
Ich hab dein Buch jetzt innerhalb kürzester Zeit gelesen, besser gesagt: inhaliert!
Bei vielen Stellen stockte mir der Atem!
Warum? Wir kennen uns schon so lange und wie ich finde auch recht gut, trotz allem haben mich viele Passagen überrascht und erschrocken.
Unter anderem hab ich mich in zahlreichen Momenten selbst erkennen können und konnte fast alle deiner Emotionen nachempfinden.
Danke dir für diesen wunderbaren Einblick in mich, in dich und in diese Gefühlswelt.
Hut ab auch vor der Liebe deines Lebens 😘 du hast nicht nur Mut und Kraft erwiesen, sondern auch mit deinem Feingefühl und deiner Liebe alles platt gewalzt 👍🤗
Ich, ganz persönlich, danke euch beiden für jeden wertvollen Moment mit euch und für jedes aufbauende Wort 🥰
Fühlt euch ganz lieb gedrückt 🥰🤗😘
Bjela,  1. Dezember 2021

Lieber Stefan,
danke für deinen Mut und deine Offenheit, mit der du uns mitnimmst, in über 40 Jahre deines Lebens. „WORTLOS“ – über 40 Jahre, die mit Schweigen geprägt waren, um zu überleben.
Angepasst, auf der Suche nach Anerkennung und Liebe, ohne Selbstwert und eigene Grenzen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo dein Leben eine Wendung nimmt.
Du hast mich mit deinem Buch, tief berührt, zum Nachdenken angeregt, Verknüpfungen zu meinem eigenen Leben, zu meinem Rückzug, zu meiner Stille und meinem Schweigen erkennen lassen.
♡-Dank für deinen Mut, deine Stärke, deine Offenheit – für dieses Buch.
Noch nie in meinem Leben habe ich ein Buch ohne Pause von Anfang bis zum Ende gelesen.
WORTLOS – hat mich gefesselt, angesprochen, ins Herz getroffen.
Ich kann aus tiefstem Herzen jedem empfehlen dein Buch zu lesen.

Möge es vielen Lesern, ein Weg zur Liebe geben und die Möglichkeit ihr Schweigen/Wortlos zu brechen und zu heilen.

1000 Dank für dein Sein,

Tanja,  16. Januar 2022

Mit „Wortlos“ ist dem Autor eine zutiefst berührende Beschreibung seiner Suche zum eigenen Selbst gelungen. Vieles, was er beschreibt, dürfte exemplarisch sein für das Leben derer, die eine tief in der Kindheit vergrabene Missbrauchserfahrung haben: Angefangen von der verzweifelten Suche nach Anerkennung, Liebe und Wertschätzung über die Erfahrung des Scheiterns von Beziehungen und Lebensplänen, bis hin zum Aufspüren des dunklen Geheimnisses, ohne das der von Missbrauch Betroffene niemals zu sich selbst kommen kann.

Dabei vermeidet der Autor jeden Anflug von Selbstmitleid, Anklage oder Bloßstellung anderer. Im Gegenteil: Seine zahllosen Versuche, mit sich und seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen, machen Mut, rühren an, ohne aufdringlich zu sein und zeigen Wege auf, wie ein Mensch trotz des erlittenen Missbrauchs Ja zu sich und seiner Umwelt sagen kann.

So gesehen ist das Buch auch eine Liebeserklärung: An das Leben, das trotz aller Abgründe lebenswert ist. Und an die Menschen, die unserem Autor bei der Suche nach sich behilflich waren und sind.

Ein Buch, das – erstaunlich genug – Hoffnung machen kann. Nicht nur „Betroffene“ werden es mit Gewinn lesen. Die Lektüre lohnt sich für jeden, der sich auf die Suche begeben will nach den Abgründen die in jedem Menschen schlummern und nach der Kraft, die diese Abgründe erhellen kann.

Empfehlenswert.

Pfr. Hendrik Jolie,  30. Januar 2022


„Mit Wortlos bricht Stefan Fritz auf mehrfache wunderbare Weise ein Jahrtausende langes Schweigen. In einer Kultur, in der wir alle uns tragisch darauf geeinigt haben, dass Männer die Täter und Frauen die Opfer sind, zeigt er sich als männliches Opfer eines sexuellen Missbrauchs. Es liest sich wie ein unaufgeregter Krimi. Minutiös lässt er durch jede Zeile des Buches hindurch scheinen, dass es etwas gab, das den roten Faden durch sein großflächiges NICHT-Leben spannte. Zunehmend taucht das Loch kultureller Sprachlosigkeit, dieser unsichtbare Abgrund aus dem kollektiven Nebelfeld auf – entsprechend des so langen eigenen Tastens des Autors im Dunkeln. Stefan Fritz malt Bruchstücke, Einzelteile, Splitter von Bildern, die über das Buch hinweg immer dichter zusammenrücken und nach und nach das Bild erahnen lassen. Es ist gut, dass es so langsam geht, denn genau so gelingt ihm die kleinteilige Dosierung, die Grauen verdaulich macht, ohne dass die Seele daran erstickt und sich verschließen muss.

Stefan Fritz malt mit wunderbar unprätentiösen Worten, was für eine zutiefst heilsame Wucht es hat, die volle Verantwortung für das eigene Opfersein zu übernehmen – HINZUSCHAUEN und die Einzelteile zusammenrücken zu lassen. Und er macht sichtbar, dass es erst dann gelingen kann, wenn wir genau dort mit bedingungslos liebenden Augen als ganzes Wesen MIT diesen Lücken angeschaut werden, wo wir nie gesehen wurden und uns selbst darum nicht sehen konnten. Wie die Liebe das Netz über den Abgrund spannt, indem sie unsere Einzelteile zusammenliebt, wo wir selbst geblendet wurden. Weil wir hinter vermeintlicher Liebe verleugneter Ablehnung und vernichtendem Hass in die Augen schauen mussten.

Dieses Buch ist ein Hoffnungsschimmer für all die, die ihr lebenslanges Leiden bis heute nicht greifen können – vielleicht trotz langer Suche noch keine Antwort gefunden haben in unserem Gesundheitssystem strukturell installierter Lieblosigkeit.

 

Danke, Stefan, für deinen Mut, dein Herausgebären – ich feiere dich so sehr dafür! Ebenso tiefen Dank an die Liebe deines Lebens für ihren so hartnäckig liebenden Blick, der alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist in unserer Kultur!“

 

Christina Sogl, Psychoanalytikerin und Körper-Trauma-Therapeutin,

10. Februar 2022


Lass uns zusammen die Welt jeden Tag ein bisschen friedvoller und authentischer machen, indem wir bei uns selbst mit der Veränderung anfangen, die wir uns von den anderen so sehr wünschen. (Auszug aus dem Buch) Das Vorwort von Isabelle Dobmann bringt es auf den Punkt. Offenheit, Mut und bedingungslose Liebe zum Detail sind der Weg in die Lebensgeschichte von Stefan Fritz. Er öffnet dem Leser Raum für eigene Erinnerungen und schmerzhafte Momente, die ins Bewusstsein gerufen werden und verarbeitet werden können. Auch mich hat dieses Buch
von der ersten bis zur letzten Seite „Wortlos“ gemacht. Zwar habe ich für mich persönlich schon den Weg zu Liebe und Heilung gefunden (sonst könnte ich dieses Buch nicht rezensieren). Es wird viele Leserinnen und Leser abholen und mitnehmen auf eine ganz besondere Reise, wenn sie es können und wollen. Die Wochen um den 42. Geburtstag sollten die drastische Wendung im Leben von Stefan Fritz bringen.
Aufgewachsen ist Stefan in großer Armut in einer Kleinstadt in Oberhessen als sechstes Kind. Er wurde 1971 geboren. Die Eltern leben immer am Rande des Existenzminimums. Der Vater ist von Beruf Handelsvertreter und von daher nur an den Wochenenden zuhause. Die Mutter ist Hausfrau, ständig überfordert und irgendwie immer schwanger. Das Elternhaus ist geprägt von vom Glauben an Gott und strengen moralischen Normen der katholischen Kirche. Schon nach dem vierten Kind wird von weiteren Schwangerschaften
abgeraten. Eine angeratene Operation wird von der Mutter jedoch im Vertrauen auf Gott abgelehnt. Die Kindheit war aus heutiger Sicht nicht schön für Stefan und seine Geschwister. Als Stefan geboren wird, verlässt wenige Wochen später sein ältester Bruder das Haus, um Abitur an einem Internat in Bayern zu machen, sein zweitältester Bruder zwei Jahre später.
Stefan wächst also mit drei älteren Geschwistern und mehr oder weniger ohne Vater auf. Im Alter von sieben Jahren fängt er das Rauchen an. Er ist rebellisch, hat viele Unfälle. Schokolade und später viel Alkohol helfen ihm, einigermaßen durch die Jugend und später durch seine Ehe und das Berufsleben. Als sein erstes Kind geboren wurde, hatte er ein Gefühl, welches er nicht so richtig benennen konnte. Erst Jahre später wusste er, dieses
Gefühl nennt sich „Liebe.“ Ich möchte nicht weiter auf die vielen einzelnen Kapitel dieses wunderbar geschriebenen Buches eingehen, da ich zu viel „spoilern“ müsste, damit Sie verstehen, was ich meine. Stefan wird irgendwann klar, dass mit ihm, mit seinem Leben irgendwas nicht richtig läuft und fasst eines Tages einen Entschluss. Es ist eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird. Endlich. Zum Glück ist er noch nicht so kaputt, er sieht die Chance und ergreift sie. Ganz langsam fängt er an zu reflektieren, Fragen zu stellen und er bekommt Antworten. Letztlich auch darauf, warum er nicht „Nein“ sagen konnte. Stefan geht zurück, bis in die Kindheit und analysiert sein ganzes Leben, zieht daraus Erkenntnisse, die er heute nach weiteren Ausbildungen an Menschen weitergeben kann und er hat nach einem steinigen Weg seine Profession und seine große Liebe gefunden.
Ich kann dieses, auch für mich erkenntnisbringende Buch sehr empfehlen.

Mechthild Strahler, Deutsche Depressions-Liga

15. Dezember 2022


Ein mutiges und ermutigendes Buch, das „eine Sprache ohne Worte“ – die des Körpers und eines zunächst „ungreifbaren“ Erlebens – in Worte übersetzt. In Worte, die nach und nach durch einen tiefen Heilungsprozess gefunden und ausgedrückt werden können.

Sie sind „schonungslos“, offen, ehrlich und zeugen vom Finden und Zusammensetzen vorher fragmentierter Teile und Ebenen, die so typisch für komplexe Traumata sind. Und sie gehen noch darüber hinaus. Stefan erfährt sein Erleben in einem größeren Sinnzusammenhang und lässt uns Leser auf eine Weise daran teilhaben, die inspiriert und jedem Betroffenen Zuversicht bringen und Wege aufzeigen kann.

Er beschreibt seine sehr persönlichen Erfahrungen und Heilungsschritte in einer klaren, verständlichen, leicht lesbaren Form und erläutert sie mit fundiertem Fachwissen.

Es wird deutlich, dass Heilung letztendlich dann geschehen kann, wenn wir die Verantwortung für unser Erleben und Handeln übernehmen und gleichzeitig Andere in ihrer Begrenztheit urteilsfrei sehen können.

Ein Buch, dass den Geist öffnet. Danke! Danke! Danke!

 

Nicole Eichhorn, Trauma-Therapeutin

12. Februar 2023